ENTDECKEN SIE DEN COUSTEAU MARINE PARK, seine Tierwelt und seine atemberaubende Unterwasserwelt!

Rédigé le Wednesday, June 10th 2015 à 22:24 | Lu 2318 fois


Unter dem Spitznamen „La Réserve Cousteau” bekannt, ist dieses Gebiet Teil des Nationalparks von Guadeloupe. Wenige Minuten vom Strand „Malendure“ entfernt, ist die Stadt Bouillante zum idealen Tauchspot geworden. Dank seiner artenreichen Fauna und Flora zählt es zu den schönsten Plätzen des Planeten. Er ist reich an Korallenriffschwämmen, Gorgonien und Farben und bietet unvergessliche Begegnungen mit hunderten von Arten tropischer Fische, Schildkröten, Krebsen, Aalen, Seepferdchen …


Cousteau U-Boot
Cousteau U-Boot
Ein bisschen Geschichte: Woher kommt der Name Cousteau?
 
Wer ist Cousteau? Jacques-Yves Cousteau (1910-1997), begann seine Karriere 1939 als Offizier in der Französischen Navy und kämpfte von 1939-1949 im Zweiten Weltkrieg. Seine Spitznamen, Commander Cousteau“ und „PACHA“ sind immer noch bekannt. In 1937 entdeckte er die Unterwasserwelt und wurde ein passionierter Meeresliebhaber. Cousteau wollte bis zum Grund des Ozeans vorstoßen und perfektionierte mit der Hilfe des Ingenieurs Emile Gagnan das Prinzip der Taucherlunge und des Regulators. Cousteau testete moderne Sporttauchausrüstung zum ersten Mal im Var, im Mittelmeer im Juni 1943 mit seinen treuen Freunden Tailliez Philippe und Frédéric Dumas; sie würden als „Die drei Musketiere“ bekannt werden. 1959 fand Jacques Cousteau sich am Steuer des Schiffes "CALYPSO" wieder, auf dem er die sieben Meere durchreiste und zum Meeresforscher, Filmemacher und Regisseur vieler Unterwasser-Dokumentarfilme wurde.
Sein berühmter Film „Die schweigende Welt“ mit Louis Malle gewann 1956 die goldene Palme in Cannes und im selben Jahr einen Oscar in Hollywood. In den 80ern und 90ern wurden seine Dokumentarfilme im Fernsehen und inspirierten viele junge Menschen zum Tauchen. Es ist zum Teil Cousteau zuzuschreiben, dass wir Tauchlehrer haben!
 

"Das Cousteau-Team" in Malendure, GUADELOUPE


Ende 1959 unternahmen Cousteau und sein Team, hauptsächlich ab der Pigeon-Insel auf Guadeloupe, Tauchtests für das Mini-U-Boot, eines der ersten Unterwassererkundungsfahrzeuge mit Fenstern, die einen Blick in die Tiefe ermöglichten. Die Besatzung ging auf 400m hinunter, zu dieser Zeit ein Rekord für das kleine Unterwasserfahrzeug. Es war nur drei Meter lang und 1,46 Meter hoch war und konnte nur zwei Passagiere aufnehmen, die auf dem Bauch vor einem Fenster mit einem Sichtfeld von 180 Grad lagen. Es gab große Bedenken bei der Konfiguration des Fahrzeugs der Tauchgänge, da es durch Hydrojets angetrieben und mit Batterien betrieben wurde. Saucer SP-350, mit Spitznamen "Denise", wurde oft durch Chefpilot Albert Falco bedient, auch Kapitän des Schiffes CALYPSO. Während des 9. Tauchgangs gab es einen Kurzschluss in der Batterie, der das U-Boot beschädigte. Während man die Reparaturarbeiten abwartete, tauchte das Team an den Plätzen der Pigeon-Inseln, und fand den Ort wunderschön. Es dauerte nicht lange bis der Name Cousteau mit den Inseln verbunden war. 1974 drückte Kapitän Jacques-Yves Cousteau, Direktor des meereskundlichen Museums von Monaco, in einem Brief an den Direktor der INRA seine positive Stellungnahme zur Klassifizierung des Gebiets als Reservat aus, aufgrund dessen außergewöhnlicher Bedingungen. Auch ohne dieses Ereignis war der Name „Cousteau-Reservat“ bereits bei mehreren lokalen Tauchklubs im gängigen Gebrauch.  
 

Cousteau-Reservat und Nationalpark GUADELOUPE
 
Seit 1996 sind die Aktivitäten um die Pigeon-Inseln herum reguliert, Angeln und Speerfischen mit inbegriffen. 1989 und 2004 regulierte der Präfekt von Guadeloupe Anlegen und Schifffahrt um die Pigeon-Inseln, indem Ankerbojen installiert wurden, um auf Anker zu verzichten. 1998 schuf der Bildhauer Albert FAGE eine Bronzestatue von Kapitän Jacques-Yves Cousteau. Er malte dessen berühmte rote Mütze und polierte die Büste. Im Januar 2004 ehrte der Bürgermeister von Bouillante Jacques-Yves Cousteau indem er die Büste vor den Pigeon-Inseln in 12 Metern Tiefe aufstellen ließ – im sogenannten Korallengarten. Dieser bewegenden Zeremonie wohnten ehemalige Mitglieder des Calypso-Teams wie Albert Falco (ehem. Kapitän der Calypso), Dr. Laval (Arzt an Bord der Calypso), Michel Metery und natürlich Jean Michel Cousteau, Sohn des Kommandanten. Obwohl die Schaffung des berühmten Cousteau-Reservats nie ein gezieltes Verlangen Kapitän Cousteaus war, würdigt die Unterwasserbüste den Kommandanten in offizieller Weise. Im Juni 2009 deklarierte der Nationalpark Guadeloupe die Pigeon-Inseln als Kerngebiet des Parks und weiteten es bis inklusive dem Becken von Pointe-Noir im Norden und bis zur Spitze von Lézarde im Süden von Bouillante aus.   
Das Cousteau-Reservat ist eines der schönsten Gebiete auf Guadeloupe.
Mit der Ruhe der karibischen See, der Schönheit der Berge “unter dem Winde” und wenige Minuten vom „Malendure“-Strand entfernt, hat das Haupttauchgebiet der Pigeon-Inseln nicht weniger als sechs Spots zu entdecken. Opfer ihres Erfolges, sind die Inseln während der Hochsaison leider überfüllt mit Tauchern. Die beiden kleinen Inseln, die auf der Ostseite 40 Meter Tiefe und auf der Westseite 60 Meter Tiefe haben, sind bis zur Oberfläche von einem majestätischen Steilhang  umrandet. Drei der Hauptplätze verfügen über sichere und einfach zugängliche Ankerplätze, die jedes Mal nahe am Riff sind. Es gibt etwas für beide – Tauchanfänger und erfahrene Taucher:  

 
Pigeon-Insel im Cousteau Marine Park
Pigeon-Insel im Cousteau Marine Park

• Der Korallengarten: Eine riesige und wundervolle Koralle gerade drei Meter unter der Oberfläche: Hirnkoralle, Geweihkoralle, Elchgeweihkoralle etc. Der Abhang führt uns zur Büste von Jacques Cousteau in 12 Metern Tiefe, wo der Eber-Lippfisch Muscheln zum Verzehr sucht und Große Fechterschnecken - Strombus Gigas – sich sehr, sehr langsam fortbewegen … Dann begegnen wir auf 20 Metern Tiefe entlang der Wand neugierigen Spatenfischen – immer im Schwarm und mit Familie. In moderaten Strömungen beobachten wir Pferdemakrelen bei der Jagd in Gruppen an der gleichnamigen Spitze, der Insel vorgelagert. Unbeirrbar vor ihrem Schwamm, genießt die Echte Karettschildkröte ihre Mahlzeit. Lassen wir sie in Ruhe und durchstreifen wir die Felder von Federhornkorallen, Zufluchtsstätte von Falterfischen nahe der Anlegeplätze.
 
• Pool: In wenigen Metern Tiefe erhellt weißer Korallensand den Pool. Zunächst unsichtbar, finden Sie hier den Eidechsenfisch die Schwimmer beobachten. Das Riff ist reich und bietet die Möglichkeit wachende Barrakudas zu sehen, 30 Meter tiefe, mit Schwarzkorallen und Peitschenkorallen übersäte Täler, ein paar große, sich im Sand versteckende Rotfeuerfische auf 60 Meter Tiefe. Auf dem Weg zurück zur kleinen Insel werden Sie Makrelentunfische und Skalare sehen, die sich für unsere lauten und glänzenden Luftblasen interessieren. Wir beenden unseren Unterwasserspaziergang mit der Suche nach gelben, orangenen, burgundfarbigen und schwarzen Seepferdchen, bewegungslos und gelassen …  
 
• Das Aquarium: Der Sand, der sich wie eine lange Skipiste erstreckt, fällt ab zu einem wunderschönen Abhang, der Heimat riesiger Karibischer Wasenschwämme ist. Auf den unterschiedlichen Niveaus des Riffs gibt es große Langusten und massige Seespinnen. Wir nehmen Kurs auf die heißen Quellen und Sie können Fleckenmoränen und Seeschlangen sehen. Wir kommen an der einzelnen antizyklonalen Anlegeboje, ein sagenhaft reiches Korallenplateau auf 8/10 Metern, reich an Ballschwämmen, Seilschwämmen, Feuerkorallen und Röhrenschwämme, ein Fest der Formen und Farben.
 
Der Nationalpark verwendet Bojen als Anker: Weiße für professionellen Betrieb und gelbe für private Bootsleute. Benutzer sollen Folgendes beachten:
•  Das Boot sollte kürzer als 12 Meter sein.
• Kein Anlegen bei Nacht.
• Ein Boot per Boje.
• Ein Fahrer muss an Bord bleiben.
• Der Anker muss nach Anlegen überprüft werden.
 
Um die kleinen Inseln herum wurden für Taucher drei Wracks versenkt:

• Die Gustavia: 1991 wurde dieses Küstenboot von Lacascade-Michaux von Orkan Hugo zerstört. Nicht länger seetüchtig, wurde das Boot auf sandigem Grund in 39 Metern Tiefe vor den Pigeon-Inseln zurückgelassen. Auf dem Weg nach unten begegnen Sie vielen neugierigen Barrakudas. Das Wrack erscheint vor uns und wir beginnen die Erkundung. Ein Paar Franzosen-Kaiserfische begrüßt uns und führt uns durch das Gebiet, das übersät ist mit Ball- und Röhrenschwämmen … Wir spüren bald die Tiefe und müssen bald aufgrund der Dekompression aufsteigen, mit einem letzten Blick auf den Sand und das „Feld“ von Röhrenaalen. Dann machen wir unseren Dekompressionshalt unter Aufsicht der Barrakudas.   
 
• Die Franjack: 1996 wurde dieser ehemalige Sandtransporter in 23 Metern Tiefe mit dem Ziel versenkt, ein neues Wrack für Taucher des Niveaus 1 zu schaffen. Durch Orkanwellen geschüttelt, hat sich das Boot langsam zusetzt und ist auf dem Grund zusammengesunken. Seine Besiedelung mit verschiedenen Schwämmen ist spektakulär. Eine große Anzahl Fische profitiert von diesem künstlichen Schutzraum: Schnapper, Meerbarben, Makrelen, Kardinalfische, karibische Zackenbarsche und ein paar grüne Schildkröten nutzen den Ort für Ihre Schlafphasen. Unter den Metallplatten können Sie einen großen grünen Aal finden. Der Maschinenraum ist Tauchern zugänglich, machen Sie sich also bereit und schärfen Sie Ihren Abenteuer- und Entdeckungssinn! Ein drittes Wrack (Anmeldung erforderlich) ist zwischen Thomas und der „Anse à la barque“:

• Die Augustin Fresnel II: Dieses Leuchtturmschiff wurde von 1990 bis 1994 in Pointe-à-Pitre eingesetzt, um die Wartung der Bojen auf den Antillen und Guyana zu überwachen. Aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen in der Orkan-Saison wurde das Schiff stillgelegt und versenkt. Ziel dieser Maßnahme war es auch, einen weiteren Tauchspot zu schaffen, der auch als Basis für wissenschaftliche Forschung dienen konnte. Versenkt in 2003 in 25 Metern Tiefe, wurde das Wrack durch die Kraft der Orkanwelle DEAN (Orkanstärke 4) auf 33 Meter Tiefe verschoben. Das Schiff beherbergt heute viele Arten, inklusive ein Paar grauer Kaiserfische.  
 
Auch im Reservat, aber entlang der Küste “unter dem Winde”, gibt es vier, allen zugängliche, sagenhafte Tauchspots, die unfairerweise vernachlässigt sind, da sie nicht um die Inseln herum liegen:

• Der Pointe Malendure: Hier finden Sie mehrere große Felsen zwischen 5 und 15 Metern, viele Barrakudas, Makrelen, Schnapper und Ritterfische, herumschwimmend, jagend. Richtung Norden zeichnen sich schmale Pfade im Sand ab, hier verstecken sich  Sanddollars und Seeigel. Nahe der Felsen können Sie sich langsam bewegende Nacktkiemer. Wenn Sie Tauchen lieben, ist der folgende Spot gemacht für Sie:
 
• Der Japanische Garten: Dieses Korallenplateau ist eine Aneinanderreihung von Felsen und Sandbänken, in denen Goldstirn-Kieferfische Verstecken spielen. Dieser Platz ist reich an Gorgonien-Fächern und -Bäumen, die sich von den Flamingozungen, deren Nahrung sie sind, nicht stören lassen. In der Mitte des Spots finden Sie zahlreiche Schwämme und eine Vielzahl kleiner Tiere wie zum Beispiel Pfeilgespensterkrabbe, Schlangensterne, Putzergarnelen wie Ancylomenes pedersoni, Knallkrebse und Hohlkreuzgarnelen finden. Nie weit entfernt von Tauchern, profitiert der Königsballist von den Verwirbelungen der Schwimmflossen, die ihm die Nahrungssuche erleichtern. Bevor wir zum Boot zurückkehren, kommen wir durch einen natürlichen Torbogen in 10 Metern Tiefe, der Heimat Brasilianischer Langusten ist.  
                                                                
• Die Pointe Mahaut (nahe Pointe-Noire). Dieser Felsengarten in 5 bis 20 Metern Tiefe bietet ideale Lebensbedingungen für Rifffische. Papageienfische, Doktorfische und Falterfische geben mit ihren fantastischen Farben den Ton an. Für die anderen wird Mimikry zur Überlebens- und Nahrungsstrategie. Das gilt für den Steinfisch, den Rotfeuerfisch, Soldatenfische, Trompetenfische, Sandmuränen, Seepferdchen und Fühlerfische. Hier können Sie sich nur in der Landschaft tarnen und darauf warten, dass Sie sie entdecken!

• Die Pointe Lézarde (nahe Bouillante): Dieses Ministück trockenen Landes ist mit einigen mehrfarbigen Schwämmen bedeckt. Im Westen können Sie bis auf 40 Meter hinunter gehen, bis zu einem plötzlichen Abfall. Da Bouillante für Geothermik bekannt ist, ist es nicht überraschend, dass wir an diesem Spot viele heiße Quellen mit sprudelndem Wasser finden. Hier sehen Sie lange Fäden von Blasen dem zerklüfteten Riff entweichen, das eine große Zahl von Krustentieren und Fischen, wie etwa der gepunktete Saibling, Soldatenfische, Großaugenbarsche und Rotfeuerfische beherbergt. Näher an der Oberfläche verdrehen Ihnen tanzende Sergeants den Kopf.
 Die untypischen Plätze des ATLANTIS FORMATION Tauchklubs   
 
Den Vorteil der Ausweitung des Reservats durch den Nationalpark nutzend, hat Atlantis Formation ein paar persönliche Spots entlang der Küste „unter dem Winde“ hinzugefügt. Vermeiden Sie den üblichen Andrang auf den Pigeon-Inseln und entdecken Sie neue Plätze wie:
 
• Machete (nache Machete).

• Der Mambo (nahe Mahaut).

• Champagne (nahe Bouillante).


Diese Plätze sind für alle Niveaus geeignet, sogar für Ersttaucher und Beginner. Vor allem bieten sie einen Platz zum Tauchen ohne mit anderen Tauchern zusammen zu stoßen. Fauna und Flora sind ebenfalls fantastisch und beinhalten alle oben beschriebenen Arten!
 
Begegnungen im Cousteau Marine Park
Begegnungen im Cousteau Marine Park

Fauna und Flora des Cousteau-Reservats
 
“Wir haben nicht erwartet, all das zu sehen, es ist fantastisch!”. Das ist ein häufiger Ausspruch von Tauchern, wenn sie aus dem Wasser kommen. Wenn Sie die Beschreibungen der verschiedenen Tauchspots gelesen haben, haben Sie nun eine Vorstellung des großartigen Ökosystems des Cousteau-Reservats. Es gibt eine riesige Vielfalt an Korallen, Schwämmen, Gorgonien und Meerestieren, wie Fischen, Schildkröten, Krustentieren, Reptilien und Muscheln zu sehen. Mit ein bisschen Glück können Sie auch Stachelrochen und Ammenhaie beobachten, seltene Tiere die sich durch die Anwesenheit von Tauchern leicht gestört fühlen. Die richtigen Glückspilze können sogar mit Delfinen schwimmen und von Ende Februar bis April Buckelwale beobachten, die durch die Karibik ziehen. Wir müssen dieses sensible Ökosystem schützen. Die internationale Reputation des Cousteau-Reservats gründet sich auf seinen gedeihenden Korallenriffen und allem marinen Leben, das sie beherbergen. Diese biologische Vielfalt ist immer noch sehr zerbrechlich und bedroht durch mehrere Faktoren. Der gewichtigste Faktor hängt mit dem Wassertourismus zusammen (Tauchen, Kajakfahren, Boote mit durchsichtigem Boden, Wasserwandern etc.) Obwohl diese bereits durch den Nationalpark kontrolliert werden, bedrohen eine steigende Bebauung (die zu mehr Müll führt), natürliche Faktoren (Orkane und Sturmfluten), neue überlegene Raubfische wie der Pterois volitans (invasive Art die sich innerhalb von zwei Jahren ausgebreitet hat) und Verschmutzung (in Plantagen verwendete Pestizide wie Chlordecon) dieses einzigartige aber fragile Ökosystem. Wenn Sie dieser Artikel über Tauchen im Cousteau-Reservat interessiert hat, teilen Sie uns gern über die Kommentarfunktion Ihre Meinung mit.
 


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